Gründungsgeschichte
ln der Zeit vor Gründung einer Feuerwehr, war das Feuerlöschwesen auf einer sehr niedrigen Stufe. Man kannte damals noch keine Städte und Industrieanlagen in den heutigen Ausmaßen. Der Ausbruch gewaltiger Brände wurde durch die leichte, zusammengedrängte Bauweise, in der Brandgiebel völlig fehlten und die Bedachungen aus Stroh und Schindeln waren, sehr begünstigt. Ganze Stadtteile, ja mitunter ganze Städte waren den Feuersbrünsten rettungslos ausgeliefert.
So wie Kultur und Technik von Jahr zu Jahr Fortschritte machten, musste auch das
Feuerlöschwesen aufgebaut und verbessert werden. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts war man bereits zu der Überzeugung gekommen, dass ohne einen bestimmten Feuerlöschdienst den Großfeuern nicht beizukommen war. Es fehlte jedoch zu dieser Zeit noch der rechte soziale Gedanke, welcher notwendig ist, ein solches aufzubauen. In Meißen, in unserem schönen Sachsenlande, hatten Feuerlöscheinrichtungen bei verschiedenen Großbränden, erhebliche Mängel gezeigt, welche dem damaligen Bürgermeister Veranlassung war, das Löschwesen neu zu organisieren und auf die Freiwilligkeit zu bauen. Am 17. Juli 1841 gründete sich daraufhin in Meißen die erste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands.
Ein riesiger Großbrand im Mai 1842 in Hamburg, gab dann wahrscheinlich den Anstoß, mehr für das Feuerlöschwesen zu tun.
Trotzdem vergingen noch viele Jahre, bevor man in anderen Städten zu Freiwilligen Feuerwehren kam. Anregungen zur Bildung der Wehren kamen immer wieder aus der Turnerschaft, welche dabei den Ruhm für sich in Anspruch nehmen kann, den fruchtbaren Boden für die Entwicklung des Feuerlöschwesens gestellt zu haben. Am 2. Mai 1635 legte ein Großfeuer in Plauen 178 Häuser in Schutt und Asche. Der größte Teil der oberen Stadt am Altmarkt wurde zerstört.
1653 wurden innerhalb von zwei Stunden eine Mühle und weitere 33 Häuser durch Feuer zerstört. Bei einem Großbrand 1732 fallen 58 Gebäude der Feuersbrunst zum Opfer und es gab fünf Menschenleben zu beklagen. 1844 zerstörte ein Großfeuer, in der Nacht vom 9. zum 10. September, 107 Wohnhäuser mit 199 Nebengebäuden. Am 29. - 30. August 1861 werden weitere 11 Häuser in der Hammervorstadt Opfer der Flammen. Diese Großbrände in Plauen waren Anlass genug über das Feuerlöschwesen der Stadt nachzudenken.
So waren es auch in der Stadt Plauen, wo das Feuerlöschwesen Anfang des 19. Jahrhunderts den allgemeinen Vorschriften der Landesgesetze insbesondere nach der Generalverordnung vom 7. Februar 17 19, nach dem Mandate vom 14. Oktober 17 44, der Dorffeuerordnung vom 8. Februar 1775 und nach einer Ortsfeuerordnung geregelt war. Auch in Plauen gab es keinen organisierten Feuerlöschdienst, sondern es musste die gesamte männliche Einwohnerschaft zur Hilfeleistung bei Bränden aufgeboten werden.
Im November 1832 ernannte der Rat zu Plauen, eine aus 10 Bürgern bestehende Deputation, die den Auftrag erhielt, eine neue Feuerordnung zu entwerfen.
Im Juli 1833 musste diese Deputation an den Auftrag erinnert werden, ehe sie den Entwurf am 25. November 1833 beim Rate einreichte. Nach vielen Beratungen der Stadtverordneten und des Rates dauerte es bis zum 19. Mai 1835, dass diese Feuerordnung öffentlich bekanntgemacht und eine Feuerlöschanstalt nach Anleitung dieser Ordnung bewerkstelligt wurde. Am 16. Juli 1849 beschloss der Rat eine Revision der Feuerordnung. Da inzwischen die neue Bauordnung für Plauen am 18. November 1844 erlassen worden war, die auch Bestimmungen über die Verhütung von Feuergefahr enthielt, erließ der Rat am 25. Oktober 1853 eine neue Feuerlöschordnung.
Viele Städte hatten bereits Feuerwehren, nach deren Erfahrungen in Plauen eine Löschanstalt errichtet wurde.
Diese bestand aus:
1. einem Feuerdirektor, der aus den Mitgliedern des Rates, von diesem zu wählen war.
2. mehreren vom Rate gewählten Stellvertretern des Direktors, die ebenfalls Mitglieder des Rates sein mussten.
3. sieben Spritzendirektoren.
4. sieben Stellvertretern derselben.
5. 18 Rohrführern.
6. der Mannschaft zur Bedienung der vorhandenen Spritzen, welche wie folgt verteilt waren:
Spritze Nr. 1 das Schuhmacherhandwerk
Spritze Nr. 2 Tischler, Glaser, Instrumentenmacher, Lohgerber, Weißgerber, Buchdrucker, Korb- und Siebmacher, Vordrucker und Dessinateure, Färber Gärtner und Feilenbauer
Spritze Nr. 3 Fleischer, Wagner, Schmiede, Schlosser, Seifensieder, Nagel-schmiede, Bleicher und Böttcher
Spritze Nr. 4 Buchbinder, Drechsler, Nadler, Zinngießer, Töpfer, Tuchmacher, Strumpfwirker, Petinearbeiter, Schleifer, Knopfarbeiter und Barbiere
Spritze Nr. 5 Bäcker, Kürschner, Hutmacher, Müller, Seiler, Goldschmiede, Klempner und Uhrmacher
Spritze Nr. 6 das Schneiderhandwerk
Spritze Nr. 7 das Weberhandwerk
Bei jedem Handwerkwaren Meister, Gehilfen und Lehrbuben inbegriffen.
7. der Mannschaft, zum Wasserholen und Reihehalten.
Hier wurden hauptsächlich die Gesellen und Lehrbuben eingesetzt.
8. der Mannschaft zum Halten der Schläuche, wozu Posamentierer, Beutler, Riemer und Sattler bestimmt waren.
9. der Einreißungskompanie, bestehend aus Maurern, Zimmerleuten, Schieferdeckern und Handarbeitern. Letztere hatten die Feuerleitern, Feuerhaken und Gabeln zum Orte der Gefahr zu tragen.
10. sechs Feuerläufern und Eilboten, welche auf Anordnung schleunigst in die nächsten Dörfer zu den Gemeindevorständen zu laufen und diese zu ersuchen hatten, Mannschaften und Spritzen zur Hilfe bei den Löscharbeiten zu senden.
Durch Feuerboten wurde auch den anderen Dörfern mitgeteilt, dass die Teiche, deren auslaufendes Wasser Plauen zufloss, gezogen werden, um genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben.
11. einer Rettungskompanie, welcher Kaufleute, Fabrikanten, Lehrer und Angestellte angehörten und der ein Direktor sowie fünf Unterdirektoren vorgesetzt waren. Diese Kompanie hatte die Rettung von Mobilien und Effekten zu besorgen. Die Kommunalgarde wurde für die Erhaltung der Ruhe und Ordnung sowie der Absperrung von Straßen und Plätzen und zur Bewachung der geretteten Sachen eingesetzt.
Sämtliche Mannschaften wurden zweimal jährlich zusammengerufen, um zu üben. Unentschuldigtes Fernbleiben bestrafte man bei Übungen mit 5 Neugroschen, bei Bränden mit 15 Neugroschen bis 5 Taler oder Gefängnis.
Das öffentliche Feuergerät, bestehend aus Feuerspritzen, Feuereimern, Feuerleitern, Feuerhaken, Gabeln, Sturmfässern, Tragkübel, Löschwischen, Einreißungsapparat und Rettungsapparat, wurde den Innungen bekannt gemacht und von Zeit zu Zeit im Amtsblatt veröffentlicht.
Die Geräte waren in drei Spritzenhäusern, im Durchgang des Rathauses, in der Schlucht zwischen dem Rathaus und dem Brücknerschen Haus, sowie am Markt und hinter der Kirche untergebracht. Die Sturmfässer, welche im Sommer mit Wasser gefüllt waren, standen am Kirchplatz, Marktplatz, Topfmarkt, in der Neundorfer Straße und in der Herrenstraße. Außer dem öffentlichen Feuergerät, welches unter Aufsicht der Stadtbaudeputation stand, befand sich weiteres Löschgerät in den Malz- und Brauhäusern.
Auch die Hausbesitzer mussten Feuergerät, wie 2 Löscheimer, 1 Handspritze, 1 Feuerhaken,2 Laternen mit Lichtem besteckt, eine lange, dem Haus angemessene Leiter und 1 Löschwisch in gutem Zustand, bereithalten und dafür sorgen, dass auf dem Boden bei jeder Esse eine Leiter bis zum First festgemacht war.
Schutzbretter zum Anstauen des Wassers im Syrabache und am Milmesbache waren an mehreren Stellen deponiert.
Jeder Einwohner hatte bei Entstehen eines Feuers und dessen Wahrnehmung, Lärm zu machen und den Ort der Gefahr laut auszurufen. Der Türmer musste bei Erkennen von Feuer oder Funken die kleine Feuerglocke eine Minute lang läuten und danach mit der großen Glocke eine Viertelstunde lang Sturm schlagen. Außerdem hängte er am Tage eine Fahne und nachts eine Laterne gegen den Teil der Stadt, wo der Brand gesehen wurde. Mittels eines Sprachrohres rief er den Ort der Gefahr deutlich aus.
Kinder und Weibspersonen blieben in den Wohnungen, gaben auf Flugfeuer acht, schafften Wasser auf die Böden und schlossen alle Fenster und Türen.
Es bestanden noch weitere Vorschriften, die das Verhalten der Pferdebesitzer, Essenkehrer, Müller, Röhrenarbeiter und Braumeister regelten.
So sah das Feuerlöschwesen in der Stadt Plauen bis zum Jahre 1857 aus.
Ende des Jahres 1857 (Plauen hatte 14.500 Einwohner) bildete sich aus den Mitgliedern des Turnvereins "Turngemeinde" eine Rettungskompanie, welche den Feuerlöschdienst nach und nach übertragen bekam. Kommandant der unter dem Namen ,,Uniformierte Feuerwehr' gebildeten Turnerwehr, war bis 1865 der Bürgerschullehrer Karl August Döring.
Neben dieser Wehr gründete sich 1866 noch eine ,,Freiwillige Turnerfeuerwehr".
Beide Wehren vereinigten sich im Oktober 1866 zur ,,Plaunschen Freiwilligen
Feuerwehr", dessen Kommandant Buchbindermeister Friedrich Wilhelm Kaiser bis 1870 fungierte. Im November 1870 löste sich diese Wehr, auf Grund zu geringer Unterstützung des Stadtrates zu Plauen auf. Dadurch war der Stadtrat gezwungen, die allgemein gesetzlichen Feuerlösch-vorschriften in Kraft treten zu lassen.
Ein Teil der aufgelösten Wehr, vor allem Spritzenmeister und Rohrführer versahen weiterhin ihren Dienst und wurden von den Innungen und Lehrern unterstützt.
Die Schutzwache stellte die Kommunalgarde und bis zu seinem Ausmarsch 1877 das Militär.
Zu dieser Zeit waren vorhanden:
l. Große Zubringerspritze im Spritzenhaus am Straßberger Tor
Spritzenmeister: Klempnermeister Undeutsch
Druckmannschaften: Schneiderinnung
2. Landspritze im Spritzenhaus am Straßberger Tor
Spritzenmeisten Klempnermeister Streckhaus
Druckmannschaften: Kommunalarbeiter
3. Ältere kleine Karrenspritze im Spritzenhaus bei der 1. Bürgerschule
Spritzenmeister: Schlossermeister Spranger
Druckmannschaften: Nachtwächter
4. Neue kleinere Karren-Zubringerspritze im Spritzenhaus am Rathaus
Spritzenmeister: Turnlehrer Netzsch
Druckmannschaften: Seminaristen
5. Neue große Karren-Zubringerspritze im Spritzenhaus am Rathaus
Spritzenmeister: Schlossermeister Fickert
Druckmannschaften: Schullehrer, Schettler und Genossen
6. Gösselspritze mit Zubringer im Spritzenhaus am Straßberger Tor
Spritzenmeister: Fabrikant Auerbach
Druckmannschaften: Weberinnung
In Jahre 1871 bestand als Ersatz für die aufgelöste Wehr eine Seminarfeuerwehr unter der Leitung des Turnlehrers Netzsch. Auf Wunsch des Gymnasialoberlehrers H. Reinstein übernahm 1872 dessen Bruder A. Reinstein die Führung der Wehr.
Bei einem Großbrand am 9. März 1872 in der Forststraße, wo die ordnungsgemäßen Löscharbeiten erheblich durch außenstehende Bürger behindert wurde, regte sich in der Bürgerschaft, das Interesse an einer Freiwilligen Feuerwehr.
Plauen zählte inzwischen 24.000 Einwohner.
Am 15.03.1872 versammelten sich auf schriftliche Einladung in der Gastwirtschaft „Wolfsschlucht“ zur Gründung einer Bürgerwehr:
1. Kaufmann Ferdinand Zschweigert 11. Klempnermeister Bernhard Hirschmann
2. Zimmermeister Ernst Kettner 12. Albert Hartenstein
3. Kaufmann Hermann Mühlich 13. Kaufmann Otto Reinicke
4. Maurermeister Ernst Graupner 14. Maurermeister Ernst Lehmann
5. Tischlermeister Eduard Heinrich 15. Dessinateur Bernhard Schmid
6. Maler A. Heinrich Hirschmann 16. Warensenger Julius Schenk
7. Maurermeister E. W. Krause 17. Restaurator F. Julius Wolf
8. Maurermeister Gustav Richter 18. Handelsmann Christian Röder
9. Fabrikant Richard Wagner 19. Agent G. F. Döhler
10. Zimmermeister Hermann Baumgärt. 20. Kürschnermeister F. August Franke
Die Versammlung wurde von Ferdinand Zschweigert geleitet. Die Bereitschaft zur Gründung der freiwilligen Bürgerwehr wurde von Ernst Kettner an den Rat getragen, mit der Bitte zur Prüfung der Unterlagen.
Diese 20 Bürger sind also die Gründer unserer heutigen Freiwilligen Feuerwehr.
Am 19. April fand im Pratersaale eine weitere Versammlung statt, an der sich neben den Gründern noch viele Bürger einfanden. Es wurde das Grundgesetz, welches in seinen Grundzügen bereits die Genehmigung des Stadtrates gefunden hatte, verlesen. Anschließend begannen die Einzeichnungen für die Löschmannschaften und die Räumerabteilung.
Chronik
1872 – 1914
Zu der am 27. April einberufenen 1. Hauptversammlung zählte die Wehr bereits 140 Mitglieder. In dieser Versammlung wurde Ernst Kettner zum Kommandanten und Hermann Mühlich, sowie Julius Wolf zu Hauptleuten gewählt. Mit der Bestätigung vom 29. April 1872 durch den Rat, war die Gründungsphase beendet und die Stadtväter legten folgende Grundzüge fest:
1. Die Freiwillige Bürgerwehr übernimmt ab sofort das gesamte Löschwesen.
2. Dieselbe untersteht dem Feuerlöschkommissar und wählt ihren Kommandanten, der der Bestätigung durch den Rat bedarf.
3. Die Zahl der Mitglieder wird auf 200 begrenzt, ohne Anrechnung der integrierten Seminarfeuerwehr.
4. Die Mannschaften sind in 2 Abteilungen geteilt (Spritzen- und Räumerabt.)
5. Für jede Spritze ist ein Zug mit einem Zugführer und zwei Rohrführern zu bilden.
6. Zur speziellen Bedienung der Hydranten ist ein Hydrantezug mit einer Stärke von 24 Mann aufzustellen.
7. Aus der Räumerabteilung mit 80 Mann, wird beabsichtigt eine Steigerabteilung zu bilden.
8. Die Einreißabteilung behält trotz Beitritts der Führung zur Freiwilligen Feuerwehr, ihre jetzige Organisation unter Führung von Herrn Kettner jr.
9. Die Wachmannschaft stellt weiterhin das Batl. Inf. – Regt. 104
10. Die Kosten der Feuerwehr sind aus der Feuerlöschkasse zu tragen.
Der Steigerzug wurde am 14. Juni 1872 gegründet und bestand aus 16 Mann.
Im Anschluss wurden die Wehrangehörigen eingekleidet und die Feuertechnik erneuert bzw. erweitert.
Ende des ersten Jahres nach Gründung zählte die Wehr bereits 269 Mitglieder, zu deren Ausrüstung 2400 Taler (ca. 52.000 €) erforderlich waren.
Im Dezember 1877 legte der Kommandant Ernst Kettner aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und es wurde der Kaufmann Otto Reinicke zum neuen Wehrführer gewählt.
Im Oktober 1878 wurde der Seminaristenzug aufgelöst und sämtliche Geräte der Bürgerfeuerwehr übergeben.
Der Haushaltsplan war inzwischen auf jährlich 5.039,45 Mark (ca. 38.000 €) angewachsen.
1883 kamen bereits erste Überlegungen einer Pflichtfeuerwehr, da die Wehr an Mitgliedern schrumpfte. 1884 war der Mitgliederstand so weit gesunken, dass eine Pflichtfeuerwehr gebildet wurde.
Sie übernahm gemeinsam mit den verbliebenen Kameraden der Freiwilligen Bürgerwehr den Feuerschutz der Stadt. Dieser Zustand sollte bis 1930 Bestand haben.
1884 schied der Kommandant Otto Reinicke aus und man wählte den Vizekommandanten Teuscher, welcher das Amt bis 1887 innehatte und es an seinen Stellvertreter Baumann abgab.
1890 kaufte der Rat ein 30m langes Rutschtuch und zwei Jahre später eine Krankentrage für den inzwischen gebildeten Sanitätszug.
Bis 1894 konnten 10 Feuermeldestellen eingerichtet werden und mit der Straßenbahngesellschaft wurde vereinbart, dass die Feuerwehrkameraden im Einsatzfall freie Fahrt hatten.
1896 wurde in der Ostvorstadt ein neuer Geräteschuppen eingerichtet.
Die Wehr besteht 1897 aus vier Kompanien, einem Spielmanns- und dem Sanitätszug.
Das 25-jährige Stiftungsfest 1897, mit den Bürgern Plauens gefeiert, wurde mit 250 Mark (ca. 1900 €) für die Korpskasse und 1000 Mark (ca. 7500 €) für die Unterstützungskasse gefördert.
Am 12. Dezember 1896 wird Hauptmann Döhler zum Kommandanten und Hauptmann Feiler zum Vizekommandanten gewählt.
1899 wird eine weitere Feuermeldestelle in Haselbrunn eingerichtet und für sie eine Spritze und ein Schlauchwagen angeschafft.
Spielmannszug
Stadtkompanie Sanitätszug
1900 wird Chrieschwitz nach Plauen einverleibt und im November in Haselbrunn und Chrieschwitz ein Löschzug gegründet.
Im Jahre 1903 hatte Plauen 100.000 Einwohner, sodass es nicht ausblieb weitere Feuermeldestellen, wie in Reusa, Schlachthofviertel und in der Kasernenvorstadt einzurichten.
Es wurden Gerätehäuser in Chrieschwitz und Haselbrunn gebaut und in Reusa ein Leiterschuppen errichtet, da 1905 eine 14m lange Leiter und eine Spritze mit Schwenkachsensystem angeschafft werden konnten.
1902 konnte die Feuerwehr bereits auf eine 16m und 12m hohe Ulmer Leiter, eine 14m hohe Oederaner Leiter und eine 23m hohe Biberacher Leiter verweisen.
1905 wird der Kommandant Döhler zum Brandmeister berufen und bei der Neuwahl sein Stellvertreter Feiler benannt.
In der Neundorfer Vorstadt wird 1905 die 15. Meldestelle errichtet und für 1.861,30
Mark, ein großer vierrädriger Mannschaftswagen für Pferdebespannung, sowie eine Patent-Balancefeuerwehrleiter gekauft.
Löschzug Haselbrunn
Löschzug Kleinfriesen
Löschkompanie Reusa mit Löschgruppe Tauschwitz
Löschkompanie Chrieschwitz
Die Kreishauptmannschaft Zwickau wies in diesem Jahr auf die Notwendigkeit der Bildung einer Berufsfeuerwehr hin und drängte auf deren Gründung.
Durch die Beschaffung einer Elektro-Automobil-Leiter machten sich Bedienmannschaften erforderlich und es wurde nach Bauobjekten gesucht, um die Technik unterzubringen.
Auf Beschluss des Stadtgemeinderates wurden am 18. September 1907 die ersten zwei Mann zur Berufsfeuerwehr eingestellt und am 16. Oktober begann diese Berufsfeuerwehr mit fünf Feuerwehrleuten ihren Dienst.
1910 konnten alle Feuermeldestellen und die ständig besetzte Feuerwache der Berufsfeuerwehr von 128 Sprechstellen der städtischen Fernsprechanlage über den Ausbruch von Bränden und anderen Gefahren benachrichtigt werden. 1911 wird in der Neundorfer Straße ein Platz zum Bau der Feuerwache zur Verfügung gestellt.
Am 1. April 1913 wurde die Stelle des Türmers nicht mehr besetzt und dafür mehr Geld in den Bau der öffentlichen Feuermeldeanlage geplant.
1914-1933
Die Jahre 1914 bis 1918 standen im Zeichen des ersten Weltkrieges. Ein großer Teil der Männer der Freiwilligen Feuerwehr zu Plauen zogen ins Feld und so mussten ehemalige, ältere Wehrmänner, Schüler höherer Lehranstalten und sonstige junge Leute innerhalb der Wehr den Feuerschutz übernehmen.
Im Juli 1915 wurden die öffentlichen Feuermelder in Betrieb genommen.
31 Kameraden der Wehr kamen nicht mehr vom Kriegsfeld zurück und rissen eine große Lücke in die Wehr. Eine weitere Anzahl von Kameraden konnte infolge von Kriegsdienstbeschädigungen ihren Dienst nicht wieder aufnehmen.
Das Andenken der gefallenen Kameraden wurde 1922 mit der Anbringung einer Gedenktafel an der Feuerwache geehrt.
Am 19. Juli 1918 ereignete sich im Gebäude der Glühlampenfabrik an der Parsevalstraße ein großes Explosionsunglück, bei dem 301 Menschen nur noch tot geborgen werden konnten. Auf Grund unzureichender Sicherheitsvor-kehrungen durch den Konzern, welcher als Kriegsbetrieb eine Kartuschierwerkstatt der AEG Berlin unterhielt, kam es zu dieser furchtbaren Katastrophe. Hier kam natürlich auch die Freiwillige Feuerwehr zum Einsatz da der Personalbestand der Berufswehr gegenüber anderen Städten sehr gering war.
1920 löste sich die 4. Kompanie (Absperrkompanie) auf und es bildete sich dafür der 2. Schlauchzug. Der Räumerzug wurde zum 2. Steigerzug umbenannt.
Die Stadttheaterwachen wurden friedlich zwischen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr aufgeteilt.
Infolge seiner Dienststellung bei der Berufsfeuerwehr schied Brandmeister Döhler aus der Wehr aus und man ernannte ihn zum ersten Ehrenkommandanten. Kommandant Feiler schied mit 40 Dienstjahren aus dem aktiven Dienst aus und wurde ebenfalls zum Ehrenkommandanten ernannt.
Zum neuen Kommandanten wählte die Wehr den bisherigen Bataillons-Adjutanten Schubach.
Die Freiwillige Bürgerfeuerwehr wurde in ,,Freiwillige Feuerwehr" umbenannt. Daraufhin musste das Grundgesetz geändert werden.
Auch in der Struktur änderte sich auf Grund des Ausbaus der Berufsfeuerwehr vieles. So wurde die 3. Kommandantenstelle, der Bataillonskommandant und der Geräteaufseher nicht mehr besetzt.
Ein geschlossener Einsatz der Wehr allein, war nicht mehr möglich, auch nicht erforderlich. So kam die Wehr nur noch unterstützend zur Berufswehr zum Einsatz. Von den 17 vorhandenen Feuermeldestellen wurden 9 eingezogen und dafür ein Hilfszug gebildet, welcher die Berufswehr unmittelbar zu unterstützen hatte. Die Alarmierung des Hilfszuges erfolgte mittels einer in zwei Schleifen gebauten, elektrischen Alarmanlage, welche mit der Feuerwache verbunden war.
Brandmeister Pöhlmann, welcher der Berufsfeuerwehr beitrat, übernahm die Ausbildung des Hilfszuges. Durch diese Verbindung gab es zwischen beiden Wehren eine gute Kameradschaft, welche sehr gepflegt wurde.
Arn 22. November bildete man die erste Altersabteilung, welcher 28 Kameraden angehörten. Die Kameraden wählten den ehemaligen Sektionsführer Gustav Färber, der im Jahre 1902 bei einem Leitereinsatz mit verunglückt war und danach keinen aktiven Dienst leisten konnte, zum Führer der Abteilung.
Aufgenommen wurden Kameraden mit vielen Dienstjahren, die auf Grund des Alters bzw. Dienstunfähigkeit keinen aktiven Feuerwehrdienst mehr leisten konnten. 1922 wurde der Hauptmann der ersten Kompanie Bernhard Reinhold zum Ehrenhauptmann ernannt. Er verstand es viele Jahre, die gute Beziehung der älteren Kameraden untereinander und auch die mit der aktiven Wehr aufrecht zu erhalten.
In diesem Jahr wurden überzählige Geräte, wie z. B. die alte Fahrspritze aus Chrieschwitz, eine Spritze ohne Zubringer sowie die Abprotzspritze des aufgelösten 3. Spritzenzuges, verkauft.
Trotz schwerer politischer und wirtschaftlicher Krisen in dieser Zeit, wurde das 50. Dienstjahr der Freiwilligen Feuerwehr zu Plauen gefeiert. Man konnte dieses Jubiläum nicht so ohne Weiteres absagen. So fand das Stiftungsfest vom 10. bis 21. August 1922 statt. Die Plauener Kameraden begrüßten viele auswärtige Wehren, darunter 100 Kameraden aus Eger.
Mit einer Kranzniederlegung der Enthüllung der bereits erwähnten Gedenktafel, einer Ausstellung der Feuerlöschgeräte auf dem Altmarkt, einer großen Angriffsübung und eines abschließenden Feuerwehrballes, nahm das Fest den Verhältnissen entsprechend einen guten Verlauf.
In den Jahren 1922/1923 griff die Wirtschaftskrise immer mehr um sich.
Dies spürte auch die Wehr, welche keine Ausrüstungsgegenstände und erforderliche Feuerwehrtechnik erhielt. Man musste sich auf das Notwendigste beschränken.
Auch der Ausbau der Berufswehr bewirkte in den Köpfen des Stadtrates ein Umdenken.
Da die Freiwilligen nur noch unterstützend im Brandfalle agierte, wurden Sie der Berufswehr untergliedert.
Auf Vorschlag eines eingesetzten Ausschusses wurden zur Hauptversammlung am 17. Januar 1923 folgende Maßnahmen beschlossen:
1. Die Stadt wird in Löschbezirke eingeteilt und es werden Löschkompanien, Löschzüge und Löschgruppen gebildet.
2. Die Löschbezirke sind im Einvernehmen des Branddirektors festzulegen.
3. Der Vorstand bestimmt über die Bildung von Kompanie-, Zug- und Gruppenverbände.
4. Die Löschkompanien sollen 30 Mann stark sein.
5. Die Mitglieder der Löschabteilung müssen im jeweiligen Löschbezirk wohnen. Ausnahmen bilden die Sanitätsmannschaften.
6. In der inneren Stadt wird eine Löschabteilung mit einem Steigerzug, einer Pionier-, Spritzen- und Schlauchabteilung gebildet
7. Der Löschzug Haselbrunn wird zur Löschkompanie erhoben.Das Grundgesetz erhielt einen vom Rat genehmigten Nachtrag.
Diese rigorose Art hat leider eine große Anzahl von treuen Kameraden veranlasst, aus der Wehr auszutreten.
Die Wehr schrumpfte auf 70 Mitglieder zusammen.
Der Posten des Geräteaufsehers wurde wieder besetzt.
Am 2. Dezember 1924 halfen die Floriansjünger der Plauener Freiwilligen Feuerwehr ihren Treuener Kameraden bei einem Großbrand im Hotel ,,Deutscher Kaiser“.
Es war eine Wasserstrecke von 600 Metern mit großer Steigung herzustellen.
Am 14. Mai 1924 war die Bibracher Leiter, durch Umstürzen bei einem Fremdgebrauch eines Dachdeckers, für die Wehr völlig unbrauchbar geworden.
1925 feierte die Löschkompanie Chrieschwitz ihr 25jähriges Bestehen.
Die Freiwillige Feuerwehr musste auf dem inzwischen errichteten Flugplatz bei Flugtagen Kassen- und Absperrdienste leisten.
Die Löschkompanie Haselbrunn beging ihr 25jähriges Jubiläum am 14. 11. 1926.
1927 erhielt Chrieschwitz eine Motorspritze vom Typ ,,Siegerin" für 3.500,- Mark
und ein Jahr später wurde Reusa damit ausgerüstet.
In diesem Jahr konnten auch andere dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände wie Joppen, Laternen, Flammendecken, Schwalbennester, Schlauchbinden, eine Kübelspritze, Hammer und Deckelhaken für Hydranten beschafft werden.
1929 musste das Gerätehaus am Oberen Graben geräumt werden, da es nach seiner Renovierung von der Berufsfeuerwehr zur Unterstellung von Fahrzeugen diente.
Die Geräte der Freiwilligen mussten in der Lessingstraße eingelagert werden.
Am 14. April 1930 verstarb Ehrenkommandant i. R, Brandmeister August Döhler.
Mit ihm ist ein Mann heimgegangen, dessen Name weit über die Grenzen der Stadt Plauen und des Vogtlandes hinaus bekannt geworden war und der sich große Verdienste im Feuerlöschwesen erworben hat.
Durch Brandstiftung brannten im Februar 1930 in Unterlosa vier Scheunen, ein Stall, zwei Schuppen und ein Wohnhaus nieder.
1931 brannte der Gasthof von Grobau und wird Opfer der Flammen.
Das Dezernat über das Feuerlöschwesen übernahm Stadtbaurat Woemer.
1931 wurde der Gerätewagen der Steigerabteilung wieder in den alten Räumen am Oberen Graben untergebracht.
Am 28. September 1931 beteiligte sich die Wehr mit knapp 100 Kameraden an der
Absperrung bei der Landung des Luftschiffs ,,Graf Zeppelin" bei Reichenbach.
Am 18. September 1932 beging die Wehr ihr 60jähriges Bestehen.
Die Wehr war zu dieser Zeit in das Kommando, der Stadtkompanie, den Löschkompanien Chrieschwitz, Haselbrunn, Reusa und Kleinfriesen unterteilt. Insgesamt hatte die Wehr 207 Mitglieder. An Technik waren vorhanden:
1 Mannschaftswagen (Kraftwagen) 1 Rutschtuch
4 Motorspritzen (Siegerin) 3 mechanische Leitern
6 Handdruckspritzen 1 Stützleiter
13 Schlauch- und Hydrantenwagen 11 Anstelleitern
1 Steigerwagen mit 16 zweiholmigen Leitern 16 Feuerhaken
1 Sprungtuch 6 Feuergabeln
1 Rettungsschlauch
1933 – 1945
Es gab zur Zeit noch 8 Feuermeldestellen mit insgesamt 65 Anschlüssen.
Auf Grund der Schleifeneinteilung war es möglich, 3-5 Minuten nach Alarm die Fahrzeuge zu besetzen, obwohl die Kameraden weit verstreut wohnten.
Durch Kriegsereignisse sind sämtliche Aktenunterlagen, insbesondere das Protokollbuch der Wehr verloren gegangen.
Der Chronist muss daher die Jahre 1935 bis 1945 überspringen da
auch mündliche Überlieferungen und Aussagen nicht zu erbringen waren.
Die schrecklichen Ereignisse des Krieges brachten der Wehr einen enormen Mitgliederschwund, waren doch die jüngeren Kameraden im Felde und der Brandschutz wurde nur von der Berufswehr und den älteren Freiwilligen übernommen.
Am 10. April 1945 abends 22.30 Uhr wurde die Stadt bei einem Großangriff zum größten Teil zerstört.
12.600 Bombentrichter, 2 Millionen Kubikmeter Bauschutt, 67 Kilometer Straße und 2000 Tote zeigen das riesige Ausmaß der Zerstörung auf, der die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr machtlos entgegenstanden.
Vieles brannte nieder bzw. aus und nur weniges konnte gelöscht werden.
Es war die größte Katastrophe die Plauen jemals erlebte und man sollte alles
tun, damit es auch die einzige bleibt.
Nach dem Kriege wurde versucht wieder aufzubauen.
Zuerst natürlich die Berufsfeuerwehr, damit der Brandschutz gewährt werden konnte.
Von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr kehrten die meisten nicht mehr zurück.
Die Wehr wird ihren gefallenen Kameraden stets gedenken.
Es gab nur noch ein paar ältere Kameraden, welche versuchten die Wehr am Leben
zu erhalten.
Jüngere Bürger waren in Kriegsgefangenschaft oder zu Hause beim Aufräumen der
Trümmer.
Zu dieser Zeit hatte jeder mit sich selbst zu tun und dachte nicht an die Mitgliedschaft der Feuerwehr.
So blieb es bei einer sehr geringen Mitgliederzahl.
1945 - 1997
1950 wurde Reinhard Preßler zum Wehrführer bestimmt, sein Stellvertreter Walter Bachmann übernahm zwei Jahre später die Wehr, welche mit einem Feuerlöschwagen im Gerätehaus am Oberen Graben ausgerüstet war.
Die Wehr hatte nur wenige Mitglieder.
Die Kameraden übernahmen die Brandschutzwachen im Stadttheater, wofür sie von der Berufswehr hinzugezogen wurden.
Erst Anfang 1961 ging man in Plauen zielstrebig an den Ausbau der Wehr heran.
Immer wieder wurde vom damaligen Rat der Stadt die Tendenz vertreten, dass es in Plauen eine Berufswehr gibt und eine Freiwillige nicht nötig sei.
1952 fasste man die Freiwilligen Feuerwehren zu Wirkungsbereichen zusammen, um die anstehende Arbeit koordinieren zu können.
In der Stadt Plauen erfolgte die Bildung des Wirkungsbereiches, der die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Plauen, Oberlosa, Unterlosa, Thiergarten und Stöckigt angehörten, erst Ende der sechziger Jahre.
Zum ersten Wirkungsbereichsleiter wurde der Kamerad Ottomar Höfer berufen.
Die Aufgabe bestand in gemeinsam durchzuführenden Anleitungen sowie in der Zusammenarbeit bei Alarmübungen.
Auch die Vorbereitung des eingeführten Feuerwehrkampfsports war Aufgabe der Wirkungsbereichsleitung.
1972 beging die Wehr in aller Stille ihr 100-jähriges Bestehen.
FFW Plauen 1972
Gegenüber den bisher genannten Jubiläen war es beschämend, wie der Rat eine so gute, starke Freiwillige Feuerwehr hat schrumpfen lassen.
Bis 1974 war die Wehr immer noch nicht stärker an Mitgliedern und zur sogenannten „Theaterfeuerwehr" deklariert worden.
1974 trat der Wehrleiter Walter Bachmann zurück und übergab die Führung der Wehr an den Kameraden Wolfgang Künzel.
Die Kameraden hatten monatlich einmal Dienst und teilten sich in die Brandschutzwachen.
Dieser Rhythmus ging bis zum Jahr 1977.
1977 wurden die Kameraden Frank Löser als Stellvertreter für vorbeugenden Brandschutz, Kamerad Siegfried Wessner als Stellvertreter für Aus- und Weiterbildung in der Wirkungsbereichsleitung eingesetzt.
Der bisherige Stellvertreter Hans-Jürgen Rückhold schied aus der Wirkungs-bereichsleitung aus.
Das Gerätehaus am Oberen Graben muss ein zweites Mal von der FFw geräumt werden, da dieser Platz erneut durch die Berufswehr beansprucht wurde.
Zum neuen Standort wurden die Räume der ehemaligen Firma Baum in der Auenstraße bestimmt.
Die Räumlichkeiten bestanden aus ehemaligen Pferdeställen und Kraftwagenhallen, welche in den letzten Jahren dem Reifenwerk Plauen als Vulkanisierwerkstatt diente.
Das Objekt war sehr baufällig, jedoch ausbaufähig und für die Belange der Freiwilligen Feuerwehr als Standort auf Grund der Lage in Stadtmitte, sehr gut geeignet.
Der Rat der Stadt versprach innerhalb von drei Jahren dieses Objekt mit Hilfe der Kameraden auszubauen.
Bei der Eigeninitiative der Kameraden ist es geblieben.
Im September 1979 erhielt die Wehr ein neues Löschfahrzeug vom Typ LF 8-8 STA und verkaufte den alten Feuerwehrwagen.
Im gleichen Jahr wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile Oberlosa, Unterlosa, Thiergarten, Stöckigt und die Stadtwehr zu einer Feuerwehr zusammengeschlossen und als Kommandostellen bezeichnet.
Die bestehende Wirkungsbereichsleitung übernahm die Geschäfte der Wehrleitung.
Der bisherige Wehrleiter Wolfgang Künzel wurde als Kommandostellenleiter und die Kameraden Manfred Seifert, Heinz Döhling und Wolfgang Wendler als Stellvertreter der Stadtwehr berufen.
Die Löschzüge führten jährlich einige gemeinsame Übungen durch und kämpften im Löschangriff um den Sieger der Wehr.
Der Dienst wurde auf zweimal im Monat angesetzt, um den Ausbildungsstand anzuheben und bei größeren Einsätzen die Berufsfeuerwehr unterstützen zu können.
Die Wehrleitung bemühte sich Kameraden zu der Mitarbeit zu gewinnen, es konnte jedoch nur der Stand von 12 Kameraden gehalten werden.
Die Kommandostellen benannte der Rat im Januar 1982 wieder in örtliche Freiwillige Feuerwehren um.
Die amtierenden Kommandostellenleiter wurden zu Wehrleitern ernannt und leiteten wieder selbständig ihren Dienst
Im Februar 1982 übernahm die Wehr ein weiteres Löschfahrzeug vom Typ LF 16, welches seit vielen Jahren bei der Berufswehr im Einsatz war.
Am 1. April 1982 schied der Wirkungsbereichsleiter Ottomar Höfer aus und übergab an seinen Nachfolger Kamerad Löser.
Für ihn rückte der Kamerad Walter Bauer als Stellvertreter für vorbeugenden Brandschutz in die Wirkungsbereichsleitung auf
Anfang der achtziger Jahre wuchs die Mitgliederzahl der Wehr auf 56 Mann an.
Der Rat der Stadt hatte in den Betrieben mit Erfolg geworben, jedoch vergessen unter welch schlechten Bedingungen die Wehr ihren Dienst versah.
So blieb es nicht aus, dass fast alle Neugeworbenen nach wenigen Wochen ihren Dienst wieder aufgaben.
So konnte den Kameraden keine persönliche Ausrüstung, wie Schutzkleidung, Stiefel und Hakengurte zur Verfügung gestellt werden.
Ja, sogar Schutzmasken waren Mangelware.
Durch die Verantwortlichen der Wehr wurde eine Konzeption zum Umbau des Gerätehauses in der Auenstraße dem Rat der Stadt vorgelegt.
In einer Ratsvorlage vom 1. April 1982 wird die Rekonstruktion des Gebäudes beschlossen und die volle Nutzbarkeit auf das Jahr 1985 festgelegt.
1984 gab Kamerad Künzel aus Gesundheitsgründen seinen Wehrleiterposten auf. Kamerad Gerold Kny wurde als Wehrleiter bestätigt.
Zum Stellvertreter für vorbeugenden Brandschutz wurde Kamerad Seifert für Aus- und Weiterbildung Kamerad Bergner und für die Technik Kamerad Sähring berufen. Als Zugführer setzte die Wehr Kamerad Peter Piske ein.
Die Wehr erhielt ein Kleinlöschfahrzeug vom Typ B 1000, welches als Vorausfahrzeug und für den Einsatz der Wirkungsbereichsleitung gedacht war, jedoch fast ausschließlich vom Referatsleiter Brandschutz der Stadt genutzt wurde.
Das Gerätehaus in der Auenstraße, an dem noch nichts getan wurde, wird 1984 vom Rat abgelehnt da der Platz als Festplatz für Zirkus usw. ausgesucht wurde.
Als Ausweichdepot sollte die Wehr in die Meßbacher Straße umgesetzt werden,
was die Wirkungsbereichs- und Wehrleitung entschieden ablehnte, da der Standort für eine Freiwillige Feuerwehr völlig ungeeignet war.
Daraufhin suchte man nach einem anderen Standort und fand diesen in der Oelsnitzer Straße (oberhalb der Tankstelle).
Am 20. 8. 1984 wird eine weitere Konzeption für dieses Gelände erarbeitet und dem Rat übergeben, welcher am 6. Februar 1986 durch Ratsvorlage 4/86-3 den Standort bestätigte und beschloss, das Feuerwehrdepot bis 1990 zu bauen.
Im August 1986 wird das Vorhaben vom Rat des Bezirkes bestätigt und 1,6 Millionen Mark in Aussicht gestellt.
Die Freiwillige Feuerwehr wird als Stützpunktfeuerwehr eingestuft.
1986 wird Kamerad Bergner als Stellvertreter für vorbeugenden Brandschutz eingesetzt und übergibt seine bisherige Funktion an Kamerad Peter Piske.
Für den Kameraden Sähring übernimmt Thomas Müller die Technik.
In den nächsten 2 Jahren wird eine Studie für den Bau des Gerätehauses an der Oelsnitzer Straße erarbeitet.
Da die Kosten für den Neubau zu hoch sind, muss diese mehrmals überarbeitet
werden.
Am 28. 3. 1988 erhält die Stadt 400.000 Mark vom Bezirk, zur Finanzierung der
Projektierungskosten.
Im gleichen Jahr wird jedoch der Standort wegen zu hoher Kosten verworfen, da der Bezirk weitere Gelder nicht mehr zur Verfügung stellte.
Der Rat änderte seine Meinung in Bezug des Festgeländes an der Auenstraße und beschloss nun endgültig das neue Feuerwehrgebäude dort zu bauen.
Aufgrund fehlender Baumaterialien ist ein provisorischer Ausbau durch die Kameraden nicht möglich.
Am 1. Januar 1988 wird für den Kamerad Walter Bauer das Wehrleitungsmitglied Peter Piske in die Wirkungsbereichsleitung berufen.
Als neuer Stellvertreter des Wehrleiters für Schulung und Ausbildung wird Kamerad Uwe Löser eingesetzt.
Im August 1988 kann die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug und wenig später ein
LF 8 - 8 STA in Dienst nehmen.
Die Unterbringung der neuen Fahrzeuge brachte den Kameraden viele Probleme, da das Tanklöschfahrzeug in einer geheizten Garage stehen muss.
Das Fahrzeug wurde im Winter mit Platten umstellt, um so ein Eingefrieren zu verhindern.
Trotz Eingaben an den Rat, Vorsprachen beim damaligen Oberbürgermeister und Absprachen mit der Fernsehsendung ,,Prisma" blieb der schlechte Zustand des Plauener Gerätehauses den Kameraden erhalten.
Am 7. 10. 1989 wurde in Plauen die politische Wende eingeleitet und die Wehr war entrüstet über den Einsatz von Tanklöschfahrzeugen gegen die wehrlose Plauener Bevölkerung.
Man hoffte, nun endlich in absehbarer Zeit den seit etwa 17 Jahren versprochenen Gerätehausneubau zu erhalten.
Doch unklare Besitzverhältnisse und verschiedene Meinungen, der dann Verantwortlichen, hatten die Wehr keinen Schritt weiterkommen lassen.
Die Wehr hat bereits im Dezember 1989 die Partnerschaft zur Freiwilligen Feuerwehr Hof gesucht und in den Kameraden dieser Wehr gute Freunde gefunden.
Sie unterstützen uns bei allen anstehenden Problemen, sei es in der Ausbildung für Spezialkräfte, bei strukturellen Fragen oder der Technik.
Leider war es vor 1989, trotz verschiedener Versuche, nicht möglich diese Partnerschaft einzugehen.
Im Mai 1990 erhielt die FFW eine Einladung zum 100-jährigen Bestehen des Löschzuges 5 Freiburg Haslach im Schwarzwald.
Die Kameraden nahmen mit einem Fahrzeug der Freiburger Wehr an der großen Schauübung teil.
Es war wahrscheinlich die erste deutsch-deutsche Feuerwehrübung nach der Wende 1989.
Seitdem verbindet die Kameraden beider Wehren eine gute kameradschaftliche Freundschaft.
Die Berufsfeuerwehr wurde von der Polizei abgetrennt und direkt der Stadtverwaltung unterstellt.
Dem neu gebildeten Brandschutzamt steht der bisherige Leiter der Berufsfeuerwehr Bernd Heimer vor.
1991 werden die Wirkungsbereichsleitungen ersatzlos gestrichen.
Damit ging eine gut funktionierende Möglichkeit des Informationsflusses aller Wehren verloren.
Im Oktober 1991 bildet sich in Plauen der Kreisfeuerwehrverband Plauen eV., welcher den Land- und Stadtkreis umfasst.
Als Vorsitzender wird Kamerad Rudi Schmidt von der Freiwilligen Feuerwehr Mehlteuer gewählt.
Aus unserer Wehr werden die Kameraden Frank Löser als Stellvertreter und Hartmut Gosler als Sekretär in den Vorstand gewählt.
Ende 1991 wird eine Satzung für die Feuerwehren der Stadt Plauen vorbereitet, welche in mühevoller Kleinarbeit im Januar 1992 entsteht, jedoch erst am 1. 8. 1992 in Kraft tritt.
Aus diesem Grund konnte die Wehrleitung erst am 22. 10. 1992 gewählt werden. Wehrleiter wurde Kamerad Gerold Kny, seine beiden Stellvertreter Frank Löser und Siegfried Wessner und als Kassenwart wurde Kamerad Thomas Müller berufen.
Am 30. Mai 1992 feiern die Kameraden der Wehr ihr 120jähriges Gründungs-jubiläum.
Es wurde eine Festschrift herausgegeben eine große Schauübung durchgeführt und im Gasthof Rößnitz die Festveranstaltung abgehalten.
Allen Kameraden und Gästen werden Erinnerungsgeschenke überreicht.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung jedoch mit einem faden Beigeschmack, da sich mit dem Neubau eines Gerätehauses noch nichts getan hatte.
Kameraden aus Freiburg und Plauen pflanzen anlässlich des 120-jährigen Bestehens eine Linde am Bärenstein
Die Abteilung Stadtmitte zählte inzwischen 20 Kameraden.
1993 wurde Kamerad Piske als Abteilungsführer abberufen und der stellvertretende Wehrleiter Kamerad Frank Löser übernahm kommissarisch diese Funktion.
Sein Stellvertreter blieb Kamerad Uwe Löser.
Im Frühjahr 1993 ist in der Frage eines Gerätehauses endlich Bewegung gekommen. Es wurde ein Ausweichobjekt (ehemaliger GST - Stützpunkt) in der Chrieschwitzer Straße gefunden.
Dieses im Preißelpöhl gelegene Objekt stellt trotz seiner Abgelegenheit eine große Verbesserung der Unterstellung der Fahrzeuge dar.
Mit großem Elan unterstützten die Kameraden den Um- und Ausbau.
In 2079 Stunden wurden ca. 52.000 DM Eigenleistung erbracht.
So wurden ein Bekleidungsraum, ein Schulungsraum mit Kleinküche und ein Dienstzimmer von den Kameraden ausgebaut.
Der Außenanstrich und Herrichtung von Parkflächen wurden ebenfalls durch die Kameraden selbst übernommen.
Allen die mitgeholfen haben dieses Übergangsobjekt in ein Gerätehaus zu verwandeln, sei hier nochmals gedankt.
Am 15. Juli 1993 wurde dieses Gebäude den Kameraden durch den Oberbürger-meister Dr. Rolf Magerkord übergeben.
Da die Berufsfeuerwehr eine neue Drehleiter - DLK 37 - in Dienst stellte übergab man die bisherige DL 30 den Kameraden, um diese im Ernstfall ebenfalls zum Einsatz zu bringen.
Im Herbst des gleichen Jahres wurde uns ein neuer Rüstwagen (RW 1) übergeben. Die auf 30 Kameraden angewachsene Wehr hatte außer einem Löschfahrzeug LF 16, welches 1992 von der Stadt Hof geschenkt wurde, 2 W50 Tanklöschfahrzeuge, eine Drehleiter, einen Rüstwagen und einem aus dem Jahre 1962 stammenden LF 8 der Marke Opel für die Jugendfeuerwehr, welcher von der Stadt Siegen überreicht wurde, sowie einem Einsatzleitwagen B 1000, 6 Fahrzeuge zur Verfügung.
Dies war auch nötig da die Einsatzfrequenz stetig anstieg.
Die Wehr erhielt neue Einsatzbekleidung und wurde mit Pressluftatmern im Überdruckverfahren ausgerüstet.
Im II. Quartal 1995 wurde ein neuer Einsatzleitwagen (VW - Bus) der Wehr übergeben, welcher unseren B 1000 ablöste, der auf Grund des Alters nicht mehr einsatzbereit war.
Bedingt durch die Kreisreform wurde 1996 der 1991 gegründete Kreisfeuerwehr-verband aufgelöst und ein neuer Kreisverband aus den Kreisen Plauen Land, Auerbach, Reichenbach, Oelsnitz und Klingenthal gebildet.
Plauen hatte sich als kreisfreie Stadt diesem Kreisfeuerwehrverband angeschlossen.
In die Regionalleitung dieses Verbandes wurden die Kameraden Frank Löser, Hartmut Gosler und von der Berufsfeuerwehr der Kamerad Hansjürgen Mothes gewählt.
Im Juli 1996 schied Herr Heimer aus gesundheitlichen Gründen aus der Berufs-feuerwehr aus.
Die Amtsgeschäfte übernahm Kamerad Ullrich Piering, der 1997 zum neuen Leiter des Brandschutzamtes und der Berufsfeuerwehr berufen wurde.
Seit April 1997 kommen ab Mittelbrand immer 4 Kameraden der Abteilung Stadtmitte zum Einsatz, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen.
Aus diesem Grund mussten die Kameraden im 1. Halbjahr 1997, 132 Bereitschaften oder Einsätze verzeichnen.
Im Mai 1997 wurde die neue Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Abt. Stadtmitte gewählt.
Zum Abteilungsführer wurde Frank Löser und als Stellvertreter Uwe Löser gewählt.
Im August erhielt die Wehr ein neues Löschfahrzeug LF 16, welches das über 30 Jahre alte Löschfahrzeug aus Hof ablöste.
Auch eine neue Feuerwache wurde gebaut in der die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Abt. Stadtmitte untergebracht wurden.
Diese Wache wurde 1999 fertiggestellt.
Damit änderten sich die Voraussetzungen enorm und eine ordnungsgemäße Unterbringung der Feuerwehrtechnik der Stadt wurde möglich.
Inzwischen zählte die Wehr 42 Kameraden und hatte eine starke Jugendfeuerwehr, welche durch Kamerad Peter Hartmann geleitet wurde.
1997 – Heute
Im September 1997 nahm die FFW Stadtmitte am Festumzug anlässlich des Tags der Sachsen in Plauen teil.
Nachdem die Wehr zwischenzeitlich viele unterschiedliche Domizile in Plauen beziehen musste, zeichnete sich ein Ende der Suche ab.m Juni 1998 feierte die neue Wache in der Poppigstraße 8 Richtfest und genau ein Jahr später bezogen die Berufsfeuerwehr und die FFW Plauen Stadtmitte ihr neues Gebäude.
Die neue moderne Feuerwache bot wesentlich mehr Platz für Mannschaft und Fahrzeuge.
Dies war auch zwingend erforderlich, da sich Aufgrund spezialisierter Technik, die Bandbreite und Anzahl an Gerätschaften erhöht hatte.
Die dezentrale Lage der Wache erwies sich für die Kameradinnen und Kameraden allerdings schnell als nachteilig, da der Weg dahin nun mit einem zeitlichen Mehraufwand verbunden war.
Die steigenden Einsatzzahlen, verbunden mit personellen Engpässen, führten dazu, dass verschiedene Varianten der Bereitschaftsabsicherung durch die freiwilligen Feuerwehren der Stadt eruiert wurden.
Die Meinungen dazu gingen in der Plauener Wehr dabei teilweise auseinander.
Nach internen Unstimmigkeiten trat Gerold Kny, im November 2002 auf eigenen Wunsch, von seinem Wehrleiterposten zurück.
Seine Nachfolge trat Peter Hartmann an.
Stellvertretende Wehrleiter wurden Elko Wotzlawek und Christian Gäbler
Im Jahr 2002 war es auch Zeit vom liebgewonnenen Opel Blitz Abschied zu nehmen.
Der technische Zustand des Fahrzeugs machte einen Weiterbetrieb unmöglich.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts befindet sich auch ein Dekonta-minationsfahrzeug für Personen im Wirkungsbereich der Plauener Wehr.
Mit diesem ist es möglich im Gefahrgutfall kontaminierte Einsatzkräfte und Opfer zu dekontaminieren.
Die Technik erfordert einiges an Personal und Schulungsaufwand.
Seit 2010 veranstaltet unsere Wehr gemeinsam mit der Plauener Polizei ein Wettkochen auf dem Weihnachtsmarkt. Die Erlöse des Verkaufs werden für einen guten Zweck gespendet.
Die Aktion findet jedes Jahr sehr guten Anklang in der Plauener Bevölkerung und wirbt öffentlich-keitswirksam für das Ehrenamt in der Plauener Wehr.
Im Jahr 2013 zeichnet sich der nächste Wechsel in der Leitung der Wehr ab. Rocci Pelz wird auf der Jahreshauptversammlung zum neuen Wehrleiter gewählt. Stellvertreter bleiben, wie auch in den Jahren zuvor, Elko Wotzlawek und Christian Gäbler.
Von links: Elko Wotzlawek, Rocci Pelz, Christian Gäbler
Im Jahr 2014 heißt es Abschied nehmen vom Analogfunk.
Statt 2m und 4m Funkgeräten, kommen für alle Behörden mit Sicherheits-aufgaben, neue Geräte mit einer veränderten Funktechnik zum Einsatz.
Auch die Funkmeldeempfänger werden digital.
Statt des gewohnten Funkspruchs, kommen nun Textnachrichten bei den Kameradinnen und Kameraden an.
Die in die Jahre gekommene Drehleiter vom Typ W50, welche im Einsatz kaum noch genutzt werden konnte, wurde im Jahr 2015 durch die nicht wesentliche jüngere Drehleiter der Berufsfeuerwehr getauscht.
Da diese allerdings über einen Korb verfügte, konnte sie nun auch wieder effektiv im Einsatz angewendet werden.
Nachdem im Jahr 20xx der Rüstwagen Marke VW, in die Ortswehr Jößnitz umgesetzt wurde, erhielten wir im Jahr 2017 Zuwachs durch ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 3000.
Das bis dahin im Einsatz befindliche TLF vom Typ W50 wurde damit nach über 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.
Obwohl es selbst im Jahr 1989 nicht zum Einsatz gegen die protestierenden Plauener Bürger zum Einsatz kam, löste der Anblick bei Zeitzeugen noch immer gemischte Gefühle aus.
Somit endete dieses Kapitel Plauener Feuerwehrgeschichte auch Fahrzeugtechnisch.
Ab dem Jahr 2011 wurde durch die Plauener Wehr ein Erkundungskraftwagen als Teil des Gefahrgutzuges betrieben.
Dieser wäre im ABC Fall für die Erkundung des Schadens-/Einsatzgebietes zum Einsatz gekommen.
Aus personellen Gründen wurde das Fahrzeug im Jahr 2016 an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reumtengrün übergeben.
Im Jahr 2021 gab es gleich 2 Veränderungen im Fuhrpark.
Das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, wurde unserer Wehr überstellt, da diese ein neues Fahrzeug erhalten hat.
Das bis dahin genutzte Löschgruppenfahrzeug des Katastrophenschutzes wurde an die Ortswehr Kauschwitz abgegeben.
Noch im selben Jahr erhielt auch unsere sehr starke Jugendfeuerwehr ein neues Fahrzeug.
Im April 2022 musste altersbedingt die Drehleiter unserer Wehr außer Dienst gestellt werden.
Aufgrund von Materialermüdung hatte sich der Leiterpark verformt und war nun nicht mehr einsetzbar.
Ein neuer Brandschutzbedarfsplan wurde 2023 erarbeitet und durch den Stadtrat bewilligt. Für die Feuerwehr Plauen Stadtmitte ist Ergebnis der Analyse ernüchternd. Aufgrund der dezentralen Lage der Feuerwache wurde festgestellt, dass die Ausrückezeiten zu lang sind. Dies hat zur Folge, dass unsere Wehr zu einer Sekundäreinheit erklärt wurde. Mit den dazugehörigen Veränderungen der Alarm- und Ausrückeordnung, sowie der Ausrückegebiete.
Der Neubau eines Gerätehauses in Haselbrunn ist ebenfalls Ergebnis der Betrachtung. Wann die Umsetzung erfolgt bleibt abzuwarten.
Im April 2023 wurde auf der Jahreshauptversammlung eine neue Wehrleitung gewählt. Neuer Wehrleiter wurde Marcus Fluck. Zu seinen Stellvertretern wurden Markus Nattermüller und Marcel Antkowiak gewählt.
Richard Bauer wird neuer Jugendfeuerwehrwart.